Vielleicht kennen Sie die Strohmarketerie auch unter dem Begriff „Strohintarsien“. In jedem Fall reden wir über ein uraltes Handwerk aus dem 17. Jahrhundert, das uns im Laufe der Jahrhunderte sowohl einfache, bescheidene als auch prachtvolle, kunstvolle Gegenstände geliefert hat. Besonders zu erwähnen ist die glorreiche Zeit der Strohmarketerie, der Art Déco, mit Kreationen von Jean-Michel Frank und André Groult. Eine Epoche, die prägend und faszinierend zugleich war.

Nachdem sie im Laufe des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten ist, entdecken namhafte Innenausstatter die Strohmarketerie nun wieder. Aber: Es gibt nur eine Handvoll Experten und Könner, die dieses Kunsthandwerk wirklich beherrschen. Ich bin – zugegeben – schon ein wenig stolz darauf, zum Erhalt dieser Tradition beitragen zu dürfen. Ich arbeite mit Stroh Tag für Tag, und entwickle mit der Schreinermeisterin immer wieder neue Ideen und Konzepte. Und wenn man manchmal abwertend sagt: Die hat nur Stroh im Kopf, dann müsste ich auf mich bezogen zustimmen: Ja, Stroh, was denn sonst?